Gastbeitrag zum Soziologiestudium

Heute startet der erste Teil eines Gastbeitrages von der lieben Ela von buecherlogie. Sie wird euch heute im ersten Teil ihre Erfahrungen zu ihrem Soziologiestudium (für den Bachelor) mitteilen. Also viel Spaß dabei 🙂

Ich habe mich dreisterweise für einen Gastbeitrag gemeldet, um euch auch von meinem Studium zu erzählen. 🙂
Das Studienfach Soziologie ist etwas, bei dem die meisten Menschen erst einmal mit dem Kopf schütteln. Ob sie nicht wissen, was es ist oder irgendwelche Klischees gehört haben und deswegen entsetzt sind, ist mir bis heute unklar. Ich kann zumindest für mich sagen, dass ich es niemals bereut habe, mich für das Fach entschieden zu haben. Zugegeben, im eigentlichen Sinne bin ich fertig mit meinem Studium, denn ich habe sowohl einen Bachelor- als auch einen Master-Abschluss. So ganz fertig bin ich aber dennoch nicht, aber der Reihe nach:

Das Bachelorstudium: Ich habe 2009 Abitur gemacht und wie viele andere habe ich mich gefragt, was ich danach machen möchte. Es stand eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau auf der Liste, aber ebenso gerne wollte ich studieren. Darum habe ich mir die Universitäten in Norddeutschland angesehen und bin auf die Soziologie aufmerksam geworden.
Soziologie, eine Gesellschaftswissenschaft, die sich mit dem Handeln der Individuen und deren Auswirkungen auf die Sozialstruktur beschäftigt. Kurz gesagt, denn da steckt natürlich viel mehr dahinter. Mich hat das damals aber schon sehr angesprochen, es klang nach Psychologie, nur im größeren Sinne. Genau das ist es eigentlich auch. Ich beschreibe die Soziologie gerne als das Gegenstück zur Psychologie: während sich die Psychologen – zumindest wenn sie nicht in der Forschung landen – nur mit jeweils einem Individuum beschäftigen, gucken sich die Soziologen Gruppen, Vereine, Staaten an und versuchen, darüber Aussagen zu treffen.

Entschieden hatte ich mich schlussendlich für die Universität Bremen. Einerseits war es sicher eine fachliche Entscheidung. Die Auswahlmodule (dazu gleich mehr) klangen spannend, aber andererseits war es auch eine Herzensangelegenheit. Als Bremerin, die in Schleswig-Holstein aufgewachsen war, wollte ich gerne in meine Heimatstadt zurück. Das Studium an der Uni Bremen ist nach dem Blick auf den Modulplan immer noch größtenteils so aufgebaut wie zu meiner Zeit dort.

Die Pflichtveranstaltungen sind:
Sozialstruktur I und II
• Soziologische Theorien I und II
• Methoden, standardisierte/nicht standardisierte Datenanalyseverfahren I  und II
• Statistik I und II
• Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
• Geschichte der Soziologie
• Einführung in die Soziologie

Und – das wahrscheinlich Interessanteste – der Wahlpflichtbereich sieht so aus:
Soziologie der Sozialpolitik
• Lebenslaufsoziologie
• Geschlechtersoziologie
• Stadt- und Regionalsoziologie
• Bildungssoziologie
• Soziologie der Lebensqualität
• Armutssoziologie
• Arbeitssoziologie
• Familiensoziologie

• Migrationssoziologie
• Kriminalsoziologie
• Organisationssoziologie

Den Wahlpflichtbereich haben sie ordentlich erweitert. Ich habe im Bachelorstudium Organisations- und Wirtschaftssoziologie gewählt. Letzteres wird gar nicht mehr angeboten. Was man beachten sollte an der Uni Bremen: Die Ausbildung ist sehr auf die Methoden der empirischen Sozialforschung ausgerichtet. Statistik ist hier sehr wichtig und mit jeweils 12 CP (Credit Points) auch nicht zu unterschätzen. Die meisten denken, dass ein sozialwissenschaftliches Studium nur aus Texte lesen und Herumgerede besteht – aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das nicht stimmt! Statistik ist nicht schön, aber es gibt immer ältere Studierende, die Nachhilfe anbieten. Es ist also möglich, die Prüfungen zu bestehen.
Hier findet ihr übrigens die Modulübersicht und die Beschreibungen dazu.

Das klang doch schon sehr interessant! Morgen kommt der zweite Teil, in dem Ela euch etwas zu ihrem Masterstudium und ihren Erfahrungen (allgemein) erzählt. Also nicht verpassen! 🙂

Das war es von mir und ->Ela<-,
bis dann 🙂

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2 Gedanken zu “Gastbeitrag zum Soziologiestudium

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