Zugegeben – dieses Buch fällt nicht unbedingt in mein übliches Genre. Aber ich habe so viel Gutes darüber gehört, dass ich es unbedingt ausprobieren wollte. Mit mäßigem Erfolg – es ist tatsächlich nicht mein Genre.

Inhalt: Hanna und Ben verbindet eine Jahre lange, besondere Freundschaft. Nach dem Abitur machen sich beide zusammen auf in ein letztes Abenteuer, bevor das wahre Leben los geht und sie getrennte Wege gehen werden. Ohne Ziel fahren sie bis zum Meer und gelangen in ein kleines Örtchen mit einem ruhigen Strand. Am Lagerfeuer erzählt Ben Geschichten und beide finden mehr zu einander als je zuvor. Hanna versucht Bens undurchdringliche Fassade zu entschlüsseln, doch bevor ihr das gelingt geschieht etwas unaussprechliches. Hanna versucht Bens Rätsel zu entschlüsseln und begibt sich auf eine gefühlvolle Schatzsuche.
Der Inhalt dieser Geschichte konnte mich leider nicht packen. Allerdings fand ich das Setting sehr schön und auch irgendwie vertraut. Ich habe ja so meine Vorurteile Büchern deutscher Autoren mit deutschen Settings gegenüber – davon war ich jedoch positiv überrascht. Inhaltlich ist für mich den Großteil des Buches einfach nichts passiert. Es gab ungefähr eine Handvoll spannendere Stellen, aber keine konnte mich für sich gewinnen. Erst gegen Ende hat mich ein Ereignis zu Tränen gerührt. Ich hatte so feuchte Augen, dass ich den Text überhaupt nicht mehr entziffern konnte! (Und ich weine nie bei Büchern! NIE) Der Schreibstil war sehr angenehm und man ist gut voran gekommen.
Die Beziehung der zwei Protagonisten war spannend. Sie waren beste Freunde, aber vielleicht auch mehr? Ben war der kreative, freie Geist und Hanna eher rational. Die beiden waren manchmal sehr unterschiedlich und Ben musste Hanna oftmals dazu überreden etwas zu tun, was sie eigentlich so nicht wollte. Trotzdem haben sie sich gut ergänzt, auch wenn ich noch immer nicht aus Ben schlau geworden bin. Manchmal war ich auch von Hanna enttäuscht. Sie hat sich alles gefallen lassen, was Ben sich so ausgedacht hat, aber bei anderen war sie frecher und kritischer. Ganz schön fand ich es, wenn Ben seine Geschichten erzählt hat. Sonst konnte ich das Handeln der Figuren relativ gut nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere waren ganz nett.
Das Ende war für mein Verhältnis einfach nicht zufriedenstellend. Da wartet man ein ganzes Buch darauf das etwas passiert und dann hört es einfach auf? Ich hätte gerade am Ende gern mehr erfahren und dafür ganze Kapitel am Anfang eingetauscht!
Auf der Verlagsseite ist zu lesen, dass das Buch ab 14 Jahre gelesen werden kann und ich denke, wer mehr in dieses Genre (Kinderbuch/Jugendbuch) gehen will, wird auch diese Geschichte mögen. Ich allerdings merke leider immer wieder, dass mir Fantasy einfach mehr gibt – Mehr Spannung, mehr tiefgründige Charaktere, neue Welten und fantastische Geschichten.
Mir war es größtenteils einfach zu mau. Es ist nichts passiert und wir waren eine gefühlte Ewigkeit an einem Strand, wo auch nichts passiert ist. Allerdings fand ich den Schreibstil ganz schön und die Wendung gegen Ende der Geschichte hat mir sehr gefallen. Ulla Scheler hat meines Erachtens auf jeden Fall das Zeug dazu emotionale Geschichten zu erzählen. Das Cover passt wirklich gut zu der Geschichte und gefällt mir persönlich sehr gut.
Zudem war es ihr Debütroman und ich denke wir können noch mehr von der jungen Autorin erwarten.
Es ist gefährlich bei Sturm zu schwimmen von Ulla Scheler bekommt von mir 3 von 5 Punkte.
Ein großes Dankeschön geht an das Bloggerportal von der Verlagsgruppe Random House, die mir dieses Exemplar zum lesen und rezensieren zur Verfügung gestellt haben.
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