Stefanie Lasthaus – Das Frostmädchen

Ein Klappentext und Cover, die viel versprochen aber nichts davon gehalten haben!


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Klappenbroschur: 12,99€ (D) / Seiten: 399 / Heyne Verlag / erschienen am 14.11.16 / Für mehr Info reicht ein Klick auf das Bild!

Inhalt: Neve flieht, nach einem handfesten Streit mit ihrem (Ex-)Freund Gideon, in die verschneite und unbarmherzige Winternacht. Umgeben von Eis und Stille, ohne jemanden der nach ihr sucht – erfriert sie langsam. Neve spürt wie das Leben aus ihr schwindet und sie dem Tod immer näher kommt. Doch dann findet sie ein einsiedlerischer Fremde, Lauri, der alles in seiner Macht stehende versucht um ihr Leben zu retten. Neve wacht wieder auf, doch etwas ist anders als vorher – sie ist anders.


Ich habe den originalen Klappentext gelesen und das Cover gesehen – da wusste ich, ich möchte es lesen. Es klang nach einer fantastischen, winterlichen Fantasystory mit einer ,,zarten Liebesgeschichte“ -also eigentlich perfekt für die immer winterlicher werdende Jahreszeit.

Die Handlung der Geschichte, die Charaktere und deren Verhalten – waren, meines Erachtens, nicht stimmig und nicht nachvollziehbar.
Der Anfang war noch schön zu lesen, denn der Schreibstil der Autorin war ganz angenehm.

2016-12-07-12-25-56.jpgDie Charaktere waren – unbeschreiblich. Neves Charakter hat mich die Haare raufen lassen. Nicht nur, dass sie unglaublich unentschlossen war und jedes Mal gefühlsmäßig, aber auch auf die Männer bezogen, hin und her gesprungen ist – konnte ich ihr Verhalten einfach nicht nachvollziehen. Sie stand ständig zwischen zwei Stühlen und konnte sich nie entscheiden, weil sie sofort wieder in eine Situation geschubst wurde, die sie gegen ihre ursprünglichen Gefühle handeln lies. Auch ihre Gedanken waren manchmal einfach etwas verquer und wie vernebelt. Lauri mochte ich anfangs gern, aber auch er hat ständig Entscheidungen getroffen, die mir unverständlich waren. Die Liebesgeschichte der beiden war auch alles andere als zart. Sie kannten sich ungefähr 24 Stunden und haben 5 Worte mit einander gewechselt (und mit einander geschlafen), schon war es um sie geschehen.

Ich musste mich wirklich durch das Buch quälen, denn selbst das Ende war einfach nur noch wirr und verquer. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Für mich war es ein ständiges durch den Schnee gestapfte von Neve, sinnloses hinter ihr her laufen von Lauri, plus ein schwaches Ende.

—- Jetzt  kommen Spoiler! ——————–Jetzt kommen Spoiler! —-
Ich konnte es irgendwie nachvollziehen, dass Neve, nachdem ihr Freund Gideon sie geschlagen hat und ihr bewusst wurde, dass ihre Beziehung schon lange vorbei war, Trost bei Lauri gesucht hat. Sofort mit ihm ins Bett zu hüpfen war eine Sache, aber dann wieder zurück zu Gideon zu gehen und das selbe zu tun – und das nicht nur einmal?! Wenn Gideon einfach durch ihre bloße Nähe stirbt, wieso zur Hölle schläft sie dann mit ihm – und es gefällt ihr auch noch (Er hat sie doch geschlagen und angeblich liebt sie Lauri?!). [Für mehr Hintergrund wissen: Neve ist in der Nacht gestorben und wurde von der Winterherrin dazu auserkoren bei ihr zu leben, als Frostmädchen. Dafür muss sie allerdings jemanden Töten, den sie liebt. – Also nicht Gideon-logischerweise! ] Außerdem hat es mich unglaublich genervt, dass sich Neve bei der Winterherrin ständig so wohl gefühlt hat und sie sie ja auch so liebte und es sich so richtig angefühlt hat, aber sie nicht einfach da geblieben ist. Nein, sie ist ständig besseren Wissen zu Lauri zurückgekehrt. Der wiederum ist jedes Mal wenn Neve verwunden ist, in den Wald gegangen – im Winter, in die Kälte – selbst als sie gesagt hat es wäre „aus“ – um sie zu suchen. Dann haben ihn Wölfe gejagt, er ist in eine Schlucht gestürzt und – ach ja ungefähr 10 Mal fast erfroren, aber auf wundersame Weise immer wieder klar geworden und hat sich weiter geschleppt. Dieser Typ war einfach nicht Tod zu kriegen. Es wirkte so künstlich/gewollt, nicht so als ob das hätte wirklich geschehen können. (Wenn ihr versteht was ich meine!)


Es gab noch so viel anderes was mich geärgert hat, aber belassen wir es dabei.2016-12-07-12-27-53.jpg

Ich weiß, dass ein Buch unglaublich viel Arbeit ist und das Autoren ihr ganzes Herzblut hineinlegen. Allerdings kann auch nicht jedem Alles gefallen. Dieses Buch war leider einfach nicht das was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte hatte einen guten Start und danach wurde alles nur noch seltsam und unverständlich. Kurz gesagt, es war nicht meins und ich würde es nicht weiterempfehlen.

Das Frostmädchen von Stefanie Lasthaus bekommt von mir 1,5 von 5 Punkte.

buch

Ein großes Dankeschön geht an das Bloggerportal von Random House, die mir dieses Buch zum lesen und rezensieren zur Verfügung gestellt haben.

-> Hier findet ihr eine weitere, sehr gelungene Rezension zu diesem Buch. Sie ist von der lieben Tasmin von Tasmetu <-

Habt ihr das Buch schon gelesen und wenn ja wie hat es euch gefallen?

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24 Gedanken zu “Stefanie Lasthaus – Das Frostmädchen

  1. Thihi wieder eine negative Rezi. Hab das Buch noch hier stehen, auch ein Rezensionsexemplar. Mittlerweile sind meine Erwartungen…quasi nicht vorhanden. Ich erwarte eigentlich gar nix mehr haga

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  2. Oh jeee…. wie ich es hasse, wenn sich die Mädels nicht zwischen 2 Charakteren entscheiden können -.-‚ gut das ich die Rezi gelesen habe, damit wandert das Buch wieder runter von meiner Wunschliste…

    Ich finde es schrecklicb, wenn einen der Hauptcharakter in einem buch nervt und man sich gar nicht mit ihr oder ihm identifizieren kann 😣

    Danke für deine Rezi 🙂

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  3. Vielen Dank für deine Rezi. Das Buch liegt auch auf meiner Wunschliste, wird da jetzt aber wohl wieder runter wandern… ich kann es gar nicht leiden, die wenn sich die Charaktere nicht entscheiden können. Ganz besonders schlimm finde ich immer, wenn die Frau zwischen mehreren Männern hin und her schwankt 😣 und meistens entscheidet sie sich dann auch noch für den, den ich nicht leiden kann …

    Lg Hannah

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  4. Oh, danke fürs Erwähnen. Finde deine Rezension auch sehr passend. Und deine Bilder sind ja mal mega cool! 😀
    Und jetzt lass uns einfach nie nie nie wieder über dieses grauenvolle Buch reden. Brrrr.

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  5. Nach dieser Rezension hast du wohl mit deinen Bildern das Beste aus dem Buch rausgeholt! Die sind wirklich toll geworden und die Hand…genial 😀 Schade eigentlich, der Klappentext klang echt gut, obwohl man dann schon eine leise Ahnung hatte, was mit der Protagonistin passieren würde. Also wegen dem Titel…

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    1. Danke 🙂 Es freut mich das dir die Bilder gefallen! Ja ich finde der Titel verrät natürlich ein bisschen – aber da gibt es immer noch mehr 😀 Ich hatte das Gefühl was mit der Protagonistin passiert ist war das kleinste Übel!

      Gefällt 1 Person

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