Besser spät als nie. Hier kommt meine Rezension:
*Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
Inhalt: Die Schwestern Nomi und Serina leben in einer Welt, in der Frauen keine Rechte haben. Die einzige Chance für sie ist sich gut zu verheiraten oder in einem der wenigen Berufe zu arbeiten, die für sie vorgesehen sind.
Serina ist wunderschön und hat ein Ziel – Sie will eine Grace des Thronfolgers zu werden. Eine von seinen vielen Frauen. Nomi hasst diese Idee, das System und will einfach nur frei sein.
Doch etwas Unmögliches geschieht im Regentenpalast. Der Thronfolger wählt Nomi und Serina wird zu einem schrecklichen Schicksal verdammt. Getrennt beginnen sie Pläne zu schmieden einander zu retten, aber werden sie sich wiedersehen?

Es ist ein YA Fantasyroman und spielt in einer Welt in der Frauen keine Rechte haben und von Männern beherrscht und unterdrückt werden. Eines der wichtigsten Dinge dabei ist – sie dürfen nicht lesen.
Und in dieser Welt versuchen sich die Hauptcharaktere Nomi und Serina durchzuschlagen. Beide haben dabei ihre eignen Ansichten und Methoden. Es ist schön zu sehen, dass bei beiden im Laufe der Geschichte eine Entwicklung stattfindet. Nichts scheint so zu sein wie sie es erwartet haben und sie lernen, dass es am besten ist für einander zu kämpfen. Es ist Frauenpower und Geschwisterliebe – es war super.
Dennoch merkt man, dass Nomi noch etwas jünger und naiver ist und Serina ziemlich festgefahren und hat die Welt in der sie lebt einfach akzeptiert, wie sie ist – aber man lernt ja aus seinen Fehlern!
Als sich ihre Wege trennen beginnt sich der Plot erst zu entwickeln. Wir erfahren viel über die Geschichte des Landes, wie brutal die Monarchie ist und werden ab und an in die Irre geführt.
Dabei sollte gleich angemerkt sein. Ja – das Buch wirkt wie ein buntes Potpourri aus so ziemlich jeden YA Fantasyroman der letzten Jahre. Mich hat es aber vor allem an Red Queen/ Die rote Königin von Victoria Aveyard erinnert – nur ohne Magie. (Denn es gibt keine Magie oder irgendetwas magisches in dieser Welt.)
Falls ihr es noch nicht wusstet Die Farbe des Blutes ist eine Reihe, die ich wirklich nicht mochte. Es war also etwas schwer für mich – anfangs – in die Geschichte einzutauchen. Denn alles was sich im Palast abspielte hat mich beinahe zu 100% an den ersten bzw. zweiten Teil von Die rote Königin erinnert. Das fand ich ein bisschen Schade – weil …
(SPOILER) WARUM kann der kleine Bruder des Prinzen nicht mal wirklich ein netter Kerl sein? Warum muss er immer der machthungrige Arsch sein? Und der so gut aussehende, aber kalt wirkende Prinz ist eigentlich der Traummann -WARUM?- Das erwartet man doch mittlerweile. Andersherum wäre es mal eine überraschende Wendung! Aber das ist nur meine Meinung. (SPOILER Ende!)
Iron Flowers war ein Buch voll Frauenpower und Charakterentwicklung, aber auch altbekannten „YA Tropes“. Der Schreibstil war gut, aber die Ähnlichkeit zu Die rote Königin (die mir einfach nicht aus dem Kopf ging) und die teilweise kleinen Längen haben mir das Lesen etwas erschwert. Trotzdem bin ich gespannt was im nächsten und letzten Band geschehen wird – oder besser gesagt wie es geschehen wird.
Das Rad wurde nicht neu erfunden, aber die Autorin hat es sich zu eigen gemacht. Es war ein solides Buch, mit interessanten Charakteren und einer spannenden Handlung.
*Ich habe damals das Buch auf GoodReads mit 4 Sterne gerankt, würde es aber wahrscheinlich heute auf 3,5 von 5 Sterne senken.
Hardcover: 16,99€ (D)
Erschienen bei: S. Fischer / Sauerländer
Seiten: 384
Sprache: Deutsch (übersetzt aus dem Englischen von Anna Julia Strüh)
Original: Grace and Fury