Peter Brown – Das Wunder der wilden Insel (Rezension)

Ende September ist ein wunderschönes Jugendbuch erschienen, dass ich euch heute vorstellen möchte. Bücher dieser Altersklasse gehören eigentlich nicht zu meinem Themengebiet, allerdings hat mich dieses Buch schon allein durch die Illustrationen unglaublich angesprochen – ich konnte es nicht ungelesen lassen!

*kostenloses RezensionsexemplarIMG_20171002_215833_854.jpg

Inhalt: Das Robotermädchen Roz wacht eines Tages auf einer einsamen, wilden Insel auf. Sie weiß weder wie sie dorthin gekommen ist, noch was sie dort tun soll, nur, dass diese Insel jetzt ihr Zuhause ist. Die wilden Tiere sehen sie allerdings als ein glänzendes Monster und Roz hat vor das mit hartnäckiger Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zu ändern.

Ich kenne mich nicht mit Jugendbücher dieser Altersklasse aus, aber da mich dieses Buch so angesprochen hat wollte ich es trotzdem versuchen.

Die schwarz-weiß Illustrationen sind wunderschön und der Zeichenstil  ist auch genau meins. Zu der Geschichte muss ich sagen, dass sie wirklich niedlich und auch gut geschrieben ist.
Roz ist wie man sich ein Roboter vorstellt. Sie agiert nach ihren Einstellungen, lernt, weil sie so programmiert ist – und vielleicht noch etwas mehr. Sie verhält sich wie die wilden Tiere der Insel, weil das ihr Überleben sichert und angenehmer macht. Bei Roz weiß man nicht ob sie eigene Gefühle hat oder die der Tiere nur nachahmt. Sie ist durch und durch Roboter … und doch ein bisschen besonders, ein bisschen wild.

Ab und an war die Geschichte etwas – „brutal“ – im Sinne von rational und gefühlslos. Da Roz sehr pragmatisch denkt, beschreibt sie den Tod von Tieren und anderen Katastrophen sehr gefühllos und wertfrei, ebenso wie Brutalität. Das stand für mich schon etwas in Kontrast zu den niedlichen Zeichnungen und der Geschichte an sich. Allerdings macht es Sinn, da Roz ein Roboter ist und nicht von Gefühlen beeinflusst wird.

Die Darstellungen der Natur, wie wahrheitsgetreu sie auch dargestellt wurden, haben mir gut gefallen, waren aber auch etwas überraschend. Ich  habe etwas mehr Beschönigungen und Verharmlosungen erwartet, da es ja ein Jugendbuch ist. Man sieht ganz gut, dass ich mich in dem Genre nicht gut auskenne.

Wer kennt sich denn mit Jugendbüchern dieser Altersklasse aus ?
IMG_20171002_210924_265.jpgIMG_20171002_210924_266.jpgAlles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es hatte sehr kurze Kapitel, schöne Illustrationen und eine sehr interessante und besondere Geschichte.

Der Zeichenstil des Autors hat mich so überzeugt, das ein anderes Buch von ihm sofort auf meine Wunschliste gewandert ist. „Herr Tiger wird wild“ möchte ich unbedingt meiner Nichte zeigen und vorlesen. Sie liebt Tiger und als Bilderbuch mit nur wenig Text dürfte es auch schon etwas für sie sein.

Ich hoffe es werden noch mehr Kinder- und Jugendbücher von ihm ins Deutsche übersetzt.


*Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Pappband: 14,99€ (D)
Erschienen bei: cbt Verlag
Seiten: 288
Sprache: Deutsch
Original: The Wild Robot ( übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn)

-> Mit  diesem Link kommt ihr zur Verlagsseite <-      

5 Gedanken zu “Peter Brown – Das Wunder der wilden Insel (Rezension)

  1. Ohhh, ich bin auch nicht im Genre Kinderbuch unterwegs, aber das Buch ist ja wirklich süß 😍
    Und die Illustrationen sind wirklich total hübsch!
    Ich kann mir vorstellen, dass es auch ein wenig dieses Natur und Technick/Fortschritt Thema bespricht?
    Liebste Grüße
    Jenny

    Gefällt 1 Person

    1. Ja genau 😊 es hat allgemein einen philosophischen Gedanken. Vor allem in Bezug auf künstliche Intelligenz und der Bau von Robotern, die für uns arbeiten und Befehle ausführen – egal was ihnen in die Quere kommt 😊 es ist wirklich interesant und die Illustrationen sind wirklich schön 😍

      Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar