Gastbeitrag die 2. – Soziologie studieren (MA)

Heute haben wir, ich und die liebe Ela, für euch den zweiten Teil des Gastbeitrages zu dem Thema: Soziologie studieren. Also viel Spaß 🙂

,,Der Master
Nachdem ich 2012 meinen Abschluss gemacht habe, habe ich mich für eine andere Uni entschieden. Ich bin nach Sachsen gegangen und habe an der Technischen Universität Chemnitz mein Studium begonnen. Warum Chemnitz? In deren Studienordnung sind zwei größere Projekte vorgesehen, die man selbstständig in Kleingruppen durchführen kann. Genau das wollte ich machen, unbedingt sogar! Also ging es für mich nach Sachsen.
Auch dort gab es normale Veranstaltungen, die für alle Masterstudierenden Pflicht waren:
Soziologische Theorien und soziale Fakten
Moderne Gesellschaften: Prognosen und Diagnosen

Darüber hinaus gibt es auch hier die Wahl aus drei Themenschwerpunkten Zwei zu wählen:
• Arbeit und Engagement
• Gesundheit in primären Sozialbeziehungen
• Sozialstrukturen im internationalen Vergleich

-<Die Modulübersicht der TU Chemnitz findet ihr hier.>-

Ich hatte mich für den ersten und dritten Schwerpunkt entschieden. Sozialstrukturanalyse interessiert mich zwar nicht so sehr, aber immer noch mehr als Gesundheitssoziologie. Mein persönliches Highlight war allerdings „Arbeit und Engagement„. Hier ging es um klassische Arbeitssoziologie und um den Bereich Engagement (Sozialkapital, ehrenamtliches Engagement und NPO).
Dieser Schwerpunkt hat mich bis zur Masterarbeit begleitet, denn auch dort habe ich ein Thema mit Bezug zum Ehrenamt gewählt.

Und was kann man damit machen?“ – Diese Frage höre ich auch heute noch oft. Ganz einfach: fast alles. Von Marketing, Journalismus, Marktforschung, Erwachsenenbildung, bis zum Arbeiten in der Personalabteilung oder an einem sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut bzw. der Uni ist alles möglich. Bei diesem Studium kommt es sehr stark darauf an, was man als Praktikum, Ehrenamt oder Nebentätigkeit gemacht hat. Wer auch mal über den Tellerand schaut und mehr macht als das, was im Studienplan (das ist im Bachelor ein Pflichtpraktikum gewesen) vorgeschrieben ist, wird ganz sicher einen tollen Job danach finden.
Das Klischee vom taxifahrenden Soziologen stimmt nämlich nicht, das haben Studien widerlegt. Es gibt wenige Stellenausschreibungen, in denen nach Soziologen gefragt wird, aber da wir an der Uni grundlegende Kenntnisse erlangen, die in vielen Branchen gefragt sind, haben wir gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Reich wird man damit sicherlich nicht, aber wer sein Studium danach aussucht, wird ohnehin keine Sozialwissenschaft studieren wollen.
Wichtig ist zudem, dass man gerne Texte liest und diskutiert. Gerade der Austausch mit anderen Studierenden ist sehr hilfreich in diesem Studium. Klausuren gibt es eigentlich nur am Anfang des Studiums, danach werden nur noch Hausarbeiten geschrieben.

Im Bachelorstudium waren die zwischen 15 und 20 Seiten lang, im Master gerne auch 30 Seiten. Schreiben und lesen sind so die wichtigsten Voraussetzungen. Ein Freund sagte mal, dass eine gewisse Neugierde und der Wunsch danach, hinter die Fassade schauen zu wollen, bei diesem Studium auch sehr hilfreich sind. Oftmals hinterfragen Soziologen Dinge, die normalerweise als gegeben hingenommen werden.

Wer soziale Arbeit studieren wollte, dort aber nicht angenommen wurde, wird mit dem Studium der Soziologie wahrscheinlich nicht glücklich. Viele meiner Kommilitonen haben nach einem Semester das Studium abgebrochen oder zum nächsten Wintersemester das Studienfach gewechselt. Man sollte sich vorher die Modulbeschreibungen genau ansehen und überlegen, wie groß das Interesse für solche Fragestellungen ist.

Nun könnt ihr euch sicherlich fragen, was genau ich nun mache nachdem ich meinen Masterabschluss schon habe. Ich habe das große Glück und habe eine Stelle als Doktorandin gefunden. Meine Reise an der Uni geht also noch ein wenig weiter. Um konkreter zu werden: ich möchte auch später an der Uni oder einem Forschungsinstitut arbeiten. Bis ich zu diesem Entschluss gekommen bin, ist aber tatsächlich einige Zeit ins Land gezogen. Als ich mit dem Studium angefangen habe, wollte ich im Bereich Personal arbeiten, danach im Marketing und dann habe ich im fünften Semester (Bachelor) ein Pflichtpraktikum an einem Forschungsinstitut absolviert und bin seitdem Feuer und Flamme für diese Richtung. 

Ein großes Danke an die liebe Ela für ihre Mühe und schaut gern  mal bei ihr vorbei!
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-> Hier kommt ihr zu dem ersten Teil <-
-> Hier kommt ihr zu der ganzen „Playlist“ zum Thema Uni, studieren und Co.“ <-

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